Träger St.-Leonhardi-Verein
Der Träger
St.-Leonhardi-Verein
Den sozial schwachen Familien und der Arbeiterschicht der Stadt sollte bei der Erfüllung ihrer Erziehungsaufgaben geholfen werden.
Es war ein überaus mutiger Schritt und eine echt christliche Tat, als 1872 in Regensburg engagierte Christen, Priester und Laien sich zusammenschlossen, um in schwieriger Zeit "zum Vorteil der starken Arbeiterbevölkerung", wie es in einer Urkunde aus dieser Zeit heißt, ein Heim für Kinder zu errichten. In einer Zeit, die gekennzeichnet war durch vielfache Not und Armut, sollte auf diese Weise ein Signal christlicher Nächstenliebe gesetzt werden.
Wer sich mit der Geschichte des Kinderheims St. Leonhard beschäftigt, kann erahnen, wie viel Engagement, Energie und Vertrauen in die Zukunft die jeweiligen Mitglieder des St.-Leonhardi-Vereins aufbringen mussten, um alle Widrigkeiten, die in über 120 Jahren Kleinkinder- und Heimerziehung aufgetreten sind, zu meistern.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges musste das zerstörte Kinderheim wieder aufgebaut werden und in den 70er Jahren waren im Zuge der Reform in der Heimerziehung erneut erhebliche Investitionen für Neu- und Umbaumaßnahmen erforderlich. Vor allem bei diesen Anlässen wurde stets die Fähigkeit des St.-Leonhardi-Vereins zu erheblichen Eigenleistungen offenbar.
Die Entwicklung von St. Leonhard zeigt besonders anschaulich, wie es ein freier Träger versteht, flexibel und aufgeschlossen auf die Bedürfnisse der Jugend und pädagogischen Erkenntnisse über Generationen hinweg einzugehen.